Gestern fand das offene Training der Bochum Rebels statt. Head Coach Christoph Jeromin ist mit dem jetzigen Leistungsstand des Teams zufrieden, denn für ihn dient dieses Jahr zur Konsolidierung des Teams gedacht . Es soll somit der Spaß vor dem sportlichen Erfolg gestellt werden. 

Gestern fand das offene Training der Bochum Rebels statt (Foto: Oliver Jungnitsch)Gestern fand das offene Training der Bochum Rebels statt (Foto: Oliver Jungnitsch)
 
Christoph Jeromin haben wir 2015 in Essen kennen und schätzen gelernt. Schon damals war er sehr akribisch in seiner Arbeit und immer auf der Suche nach Verbesserungen. Eines seiner Markenzeichen ist der Aufbau einer guten Ausdauer. Als Triathlet verfügt Christoph selbstverständlich über eine gute Kondition und ist nicht nur hier sicherlich ein Vorbild. Diese Basis soll Verletzungen vorbeugen. 
 
Mit dem American Football begann er, wie viele seiner Trainerkollegen, bei den Bochum Cadets. Im Jahre 1992 stieg er dort in das Jugendtraining ein und gehörte 1994 zum Kader der Jugendnationalmannschaft. Ein Jahr später wechselte er zu den Seniors der Cadets. Im Jahr 1998 suchte er neue Herausforderungen in der NFL Europe. Zunächst war Jeromin im Practice Squad der Rhein Fire aktiv und ab dem Jahre 1999 gehörte er dann zum festen Kader der Frankfurt Galaxy. In den Jahren 2001 und 2002 kehrte er in das Ruhrgebiet zurück und spielte für die Assindia Cardinals in der GFL, bevor er 2003 seine letzte aktive Saison bei den Bielefeld Bulldogs in der GFL2 bestritt. Nach seiner aktiven Spielerkarriere blieb Christoph Jeromin als freiberuflicher Physiotherapeut im engen Kontakt mit dem Leistungssport. Er war und ist in der Teambetreuung in vielen unterschiedlichen Sportarten aktiv. Zu den Teams, die er bisher betreut hat, gehören TUSEM Essen (Handball), Rot-Weiss Essen Jugendfußball und die VfL SparkassenStars Bochum (Basketball). 
 
2013 ging es für Christoph Jeromin zurück zum Football und er wurde als Coach in der Jugend der Bochum Cadets aktiv, bevor er 2015 für zwei Jahre die U19 der Assindia Cardinals übernahm. Seine letzte Coaching Station vor den Bochum Rebels waren die Solingen Paladins in der GFL2 im Jahre 2019.

Head Coach Christoph Jeromin ist mit dem jetzigen Leistungsstand des Teams zufrieden - Foto: Oliver JungnitschHead Coach Christoph Jeromin ist mit dem jetzigen Leistungsstand des Teams zufrieden - Foto: Oliver Jungnitsch
 
Im Anschluss an das offene Training hatten wir noch die Möglichkeit Jeromin ein paar Fragen zu stellen. Unsere erste Frage war, was ihn überzeugt hat, den Posten bei den Rebels anzunehmen. Hier ist seine Antwort: „Ehrlich gesagt, musste ich mich nur selbst davon überzeugen. Denn für mich war immer klar, früher oder später eine Coaching Aufgabe in dem Verein zu übernehmen. Daß ich nun als neuer HC in die Saison gehe war so nicht geplant (lacht), aber hey, man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Aber wenn du mich nach dem einem Grund fragst, dann ist das die Verbundenheit zu der Sportanlage Schultenhof, die wir schon damals immer liebevoll den "Schultendome" genannt haben, obwohl es nicht mehr als ein schlechter Acker war. Umso dankbarer bin ich deshalb auch nun, so eine geile Sportanlage zu haben. Letzten Endes war die Zukunft des Vereins unsicher und Bochum hat eine Football Mannschaft verdient, besonders mit diesem neuen Stadion.“
 
Oliver für Fands.pics: „Du hast ja viele erfahrene Coaches an deiner Seite. Wie hast du sie überzeugt?“
Christoph Jeromin: „Ja, das stimmt, ich habe sehr erfahrene Coaches an meiner Seite! Nur bei dem einen oder anderen brauchte ich Überzeugungsarbeit. Die meisten von den Jungs, also von der Coaching Crew, waren sofort Feuer und Flamme für diese Herausforderung. Nur manchmal ist es schwierig, mit so vielen Häuptlingen, wenn du eine funktionierende Einheit Formen möchtest. Aber eine starke Einheit ist wichtig, denn eine andere Arbeitsbasis als die einer Einheit, kann ich mir nicht vorstellen. Wie in einem Schildwall, wo der eine den Rücken des anderen schützt. Und ich glaube, das merkt das Team und das merkt auch das Football Umfeld.“
 
Oliver von Fands.pics:“... und das ist auch der Grund, warum du so prominente Gasttrainer bekommst?“
Christoph Jeromin: „Ja, auf jeden Fall! Nicht nur Trainer merken das, sondern auch Spieler aus dem Umfeld. Das sind zum Teil Spieler, die wir aus anderen Vereinen kennen oder sogar vor Jahren als Teenager gecoacht haben. Was die Gast Coaches angeht, so ist das ähnlich. Danny und Patrick kenne ich aus meiner kurzen Zeit in Solingen. Ich bin froh, dass Manuel van Bevern dazu gestoßen ist, ein junger durch und durch positiver Kerl, der sich bei Rhein Fire weiterbildet. Zusammen mit Jürgen Kemman leisten beide zusammen auf der Defense Line Coaching Position eine Mordsarbeit. Das wird richtig stark! Hin und wieder schließe mich mit anderen Coaches kurz und frage um Rat, dabei bin ich offen für deren Meinung. Da scheue ich mich nicht, denn Coaching ist ein immerwährender Prozess. Ich versuche mich immer zu entwickeln, hinterfrage manchmal zu oft, aber hey - notfalls lädt man sich Experten als Gast Coaches ein.“
 
Oliver von Fands.pics: „Das offene Training steht als erster Meilenstein in den Büchern - wie zufrieden bist du aktuell? 
Christoph Jeromin: „Das offene Training war super! Für das „Wir-Gefühl“ auf dem Platz und für die Chemie später beim Würstchen grillen. Auch da bin ich froh, hinter mir so eine Crew zu wissen. Und du hast recht, es war ein Meilenstein und ich würde sagen, es war unser zweiter. Der erste Meilenstein war der Beginn unserer ersten Trainingsphase im November. Dort haben wir schon bemerkt, dass das Team mitzieht und im Training brennt! Oder war es andersrum (lacht). Du weißt, was ich meine. Das offene Training war der nächste Gradmesser, nachdem wir einen ersten Schwung von neuen Spielern bekommen haben, und was soll ich sagen, die Betriebstemperatur ist wieder um ein paar Grad angestiegen!“
 
Oliver von Fands.pics: „Was sind deine Ziele mit den Rebels in Jahr 2023?“
Christoph Jeromin: „Die kurzfristigen Ziele waren mir das Wichtigste. Deshalb stand schon Anfang Januar unsere komplette Planung der Preseason mit Trainings, Combined Practices und auch den Freundschaftsspielen. Auch da half das Netzwerk von uns Coaches ungemein. Fragst du mich nach Zielen für die Saison 2023, so ist es klar, erfolgreich zu sein in den Dingen, die wir machen. Wenn am Ende dabei eine Top Platzierung herausspringt, nehmen wir die gerne.“
 
Oliver von Fands.pics: „Und wie sehen die späteren Ziele der Rebels aus?“
Christoph Jeromin: „Okay, die späteren Ziele müssen sein: den Verein auf ein gesundes Fundament zu setzen und wachsen zu lassen. Zum Beispiel haben wir Daniel [Frece DBCoach] mit Martin Neuhaus einen ehemaligen Spieler der Rebels zur Seite gestellt. Nicht, weil der ein Auge auf Daniel haben soll, sondern weil das der nächste logische Schritt war. Ehemalige Spielern die Chance zu geben, sich in dem Verein weiter entfalten und ihn mit zu gestalten. Das Thema Jugendarbeit sollte da in meinen Augen kurz bis mittelfristig das nächste Hauptaugenmerk haben. Wir haben auch eine Schnittstelle geschaffen zwischen Coaching Crew und Vorstand, die sich die Arbeitsprozesse anguckt und optimiert, alles rund um die Heimspiele organisiert und und und...Arbeit und Gestaltungsmöglichkeiten sind ohne Ende!“
 
Oliver von Fands.pics: „Vielen Dank für das Gespräch! Alles Gute für dich und dein Team!“
Christoph Jeromin: „Ich dank dir auch Oliver. Und weißt du, du hast mich ja am Anfang gefragt, was mich überzeugt hat? Letztendlich habe ich mich gefragt, möchtest Du das machen. Und weißt du, was ich mir geantwortet habe: ‚Zur Hölle ja!‘“
 

Unsere Bildergalerie vom offenen Training: 

Oliver für Fands.pics

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